#141 Captain Pieler on the Bridge

#141 Captain Pieler on the Bridge

Die häretische Folge

MP war im MP, also Martin Pieler war im Movie Park. Wie sich das als Wahlbottroper halt so gehört. Dort hat er keine Kosten und Mühen gescheut, um endlich die Star Trek Achterbahn auszuprobieren. Währenddessen war Alex im Naturkundemuseum und hat Dinos angeguckt – auch cool! Apropos cool, in Batzkes neuer Rubrik “Die Wende” dreht sich diesmal alles um das Thema Wärmepumpe. War ja langsam Zeit, schließlich fürchtet sich die ganze Republik schon vor dem Gespenst der feuerlosen Heizung.
Mit einem wehmütigen Blick nach Frankreich sprechen die Studienräte dann auch noch darüber, dass die Insitution Polizei wohl doch mehr Probleme hat als Alex bislang immer wahrhaben wollte, sowohl im konkreten Fall der Erschießung des Jugendlichen Nahel Merzouk als auch im schon etwas länger zurück liegenden Fall von Claudia Pechstein, die einerseits die CDU und andererseits auch die Polizeit ganz schön weit rechts liegen gelassen hat. Apropos rechts liegen gelassen, dass nach Sonneberg jetzt auch noch ein weiterer AfDler Bürgermeister geworden ist, macht betroffen und zwingt den Herrn Pieler dazu tatsächlich mal Christian Lindner beizupflichten – sapperlot!
Dann aber geht’s aufs Festival. Wenn ihr diese Folge hört, liebe SV, sitzt, steht, circle pittet, headbangt, shoutet und pommesgabelt der Metalmartin nämlich schon eifrig auf dem Rockharz Festival. Als längjähriger Connoisseur dieser Kultur weiß er auch genau, was man alles so an Equipment braucht, was er dem Festivalnoob Alex nun erklärt. Außerdem fragt er ihn in der mündlichen Prüfung dann gleich noch über das Line-Up des Festivals ab, nämlich über diejenigen Bands, die bereits schon einmal als Lehrersprechtag Hausaufgabe aufgegeben wurden. Hört also rein, denn hier gibt’s ordentlich was auf die Ohren!
Als Hausaufgabe bezieht sich der Batzke dann nochmal auf Pielers Achtebahnerfahrungen und empfiehlt das PC-Spiel “Star Trek: Voyager – Elite Force” aus dem Jahr 2000. Der Kreis schließt sich, alles ist gut.
Nächste Woche wird’s übrigens auch gut, da bekommen die Studienräte nämlich Besuch von “Der kleine Löwe”. Was es damit auf sich hat, könnt ihr bereits auf Spotify schonmal vorhören und auf Instagram schonmal vorschauen. Bis dahin!

608 Jahren, also am 6. Juli 1415, wird der böhmische Reformator Jan Hus auf dem Konzil von Konstanz als Ketzer verbrannt. Der Theologe, der als Nationalheiliger Tschechiens gilt, hatte, inspiriert von den Lehren John Wyclifs – nicht zu verwechseln mit Wyclef Jean ab 1402 begonnen, in tschechischer Sprache zu predigen, den weltlichen Besitz der Kirche zu kritisieren, den Ablass zu verurteilen und den Papst als letzte Instanz in Glaubensfragen anzuzweifeln – und das schon ein Jahrhundert vor Luther. Er schaffte es so über die Jahre seines Wirkens, viele Anhänger, die Hussiten, um sich zu scharen und das trotz oder gerade wegen Exkommunikation, Kirchenbann, Verbannung aus Prag und Exil. Obwohl ihm der deutsche König Sigismund freies Geleit zum Konzil nach Konstanz versprach, wurde er dort am 28. November 1414 festgenommen über ein halbes Jahr lang gefoltert und gequält und schließlich auf dem Scheiterhaufen hingerichtet. Als Folge brachen 1419 mit dem Prager Fenstersturz die Hussitenkriege in Böhmen aus, ein kleiner Vorgeschmack auf den 30 Jährigen Krieg, der 200 Jahre später ganz Europa auf den Kopf stellen sollte.

Marie Luise Kaschnitz – Hiroshima

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